Erfahrungsberichte aus der Praxis
Mindestens jeder 3. Patient kann von diesem einzigartigen Konzept profitieren.
Der Kollege Dirk Rabehl, Facharzt für Allgemeinmedizin und Ernährungsmedizin (DAEM/DGEM) in Koblenz, hat Fallbeispiele aus der Praxis mit Leberfasten nach Dr. Worm® veröffentlicht. Lesen Sie wie und warum auch Ihre Patienten von diesem einfachen und kurzfristig einsetzbaren Konzept profitieren können.
Übrigens: In vielen Fällen ist es möglich, die Medikation bzw. Insulindosis deutlich zu reduzieren oder abzusetzen.
Patient
Alter: 52 Jahre
Geschlecht: weiblich
Diagnose
- Diabetes mellitus Typ II (E11.90) (bislang diätetisch behandelt)
- Hypertonie (I10.90)
- Adipositas (E66.99)
- Steatosis hepatis (K76.0)
Anamnese
Seit drei Jahren liegt ein bekannter Diabetes mellitus Typ 2 bei der adipösen Patientin vor. Im Rahmen einer Check up-Untersuchung wurde sonografisch eine Fettleber diagnostiziert.
Bisherige Therapie
Therapieversuche mit Gewichtsreduktion und Ernährungsumstellung.
Ausgangsbefund
Zum Zeitpunkt der Vorstellung am 17. Januar 2013 hat die Patientin einen BMI von 29,6 und zeigt mit einem Bauchumfang von 99 cm eine stammbetonte Adipositas.
Laut Laborbefund:
- Gesamtcholesterin 227 mg/dl
- LDL 146 mg/dl
- HDL 54 mg/dl
- Triglyceride 147 mg/dl
Der Fatty Liver Index (FLI) liegt bei 60. Trotz im oberen Normbereich liegender und weitgehend unauffälliger leberspezifischer Laborwerte (GOT 27 U/l, GPT 29 U/l, Gamma-GT22 U/l), belegt die Leber-Sonografie einen klaren NAFLD-Befund.
Therapie
Nach ärztlicher Beratung hat die Patientin eine speziell für Personen mit einer NAFLD entwickelte 14-tägige Fastenkur zum schnellen Abbau des Triglyceridgehalts in Leber und Pankreas durchgeführt (Leberfasten nach Dr. Worm®).
Das Konzept basiert auf den Grundprinzipien: kalorienreduziert (max. 1.000 kcal am Tag), kohlenhydratreduziert, eiweißbetont und fettmodifiziert.
Im Rahmen der diätetischen Intervention kommt ein hochwertiger Eiweißshake mit Haferballaststoffen und weiteren leberaktiven Wirkstoffen zum Einsatz (HEPAFAST®). Ergänzend werden zwei Gemüsemahlzeiten genossen.
Neben hochwertigen Eiweißquellen sind in Studien belegte leberaktive Wirk- und Ballaststoffe enthalten: Beta-Glucan, Cholin, Omega-3-Fettsäuren, Inulin, L-Carnitin und Taurin.
Während der Fastenkur nahm die Patientin dreimal täglich HEPAFAST®, zubereitet in Milch, zu sich. Ergänzend waren zweimal täglich stärkefreies Gemüse als Rohkost, gedünstetes Gemüse oder Salat mit hochwertigem Pflanzenöl erlaubt.
Ergebnis
Leberfasten führt bereits bei einer Gewichtsreduktion von 3 bis 5 % des Ausgangsgewichts zu einer nachnachhaltigen Verbesserung bzw. Normalisierung vieler Stoffwechselparameter. Daher steht der Abbau von Leberfett, nicht die maximale Gewichtsreduktion, im Zentrum.
Die vorgestellte Patientin hat in 14 Tagen 2 kg Gewicht abgenommen und ihren Bauchumfang um 4 cm auf 95 cm verringert.
An den Laborwerten ist die Verbesserung ebenfalls abzulesen: So sanken Gesamtcholesterin und Triglyceride um 42 mg/dl auf 185 mg/dl bzw. um 32 mg/dl auf 115 mg/dl.
Der FLI hat sich auch auf 46 verringert und liegt damit nun im unteren Risikobereich. Die Patientin fühlte sich während der Fastenkur sehr wohl und nach eigenen Angaben vitaler und fitter als davor. Im Anschluss an die Kur konnte auch die Medikation angepasst und die Dosis der verabreichten Antihypertensiva (Beta-Blocker) deutlich reduziert werden.
Fazit
Mit Leberfasten nach Dr. Worm® hat die Patientin ihre Stoffwechsel- und Blutfettwerte in nur 14 Tagen stark verbessert, die Hypertonie-Medikation verringert (Ramipril 10 mg auf 5 mg tgl.) und ihre Lebensqualität wesentlich gesteigert.
Patient
Alter: 62 Jahre
Geschlecht: weiblich
Diagnose
- Stammbetonte Adipositas (Grad II) ICD:E66.01
- Typ-2-Diabetes ICD: E11.60 seit 2007
- bekannte Fettleber ICD: K76.0 seit 1997
- Hypertonie ICD: I10.90
- Mikroalbuminurie ICD: R80.1
Anamnese
Die Patientin verzeichnet seit Jahren eine stetige Gewichtszunahme, insbesondere seit Beginn der Insulintherapie im Jahr 2007. Seitdem hat sie in kurzer Zeit 10 kg Gewicht zugenommen, vor allem am Bauch. Auffällig sind die entgleiste Stoffwechseleinstellung bei Typ-2-Diabetes bei immer höherem Insulinbedarf.
Bisherige Therapie
Insulintherapie durch den mitbehandelnden Diabetologen bei immer höherem Insulinbedarf.
Medikation
- antus (Langzeitinsulin) am Abend 48 IE
- zu den Mahlzeiten: Actrapid, je nach Blutzucker (im Mittel 40 IE je Mahlzeit)
- Valsartan 80 mg
- HCT 12,5 mg
- Bisoprolol 5 mg (Antihypertensivum)
Ausgangsbefund
Die Patientin ist seit 1997 in allgemeinmedizinischer Behandlung. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch erstmals eine Fettleber diagnostiziert. Bei der letzten Vorstellung Anfang Mai 2013 zeigte die Patientin bei einer Größe von 165 cm, einem Gewicht von 105,5 kg (BMI: 38,8 kg/m2) und einem Bauchumfang von 122 cm eine ausgeprägte stammbetonte Adipositas.
Der Laborbefund ergab:
- Nüchternblutzucker 202 mg/dl
- HbA1c 9,8 %
- Gesamtcholesterin 249 mg/dl
- LDL 183 mg/dl
- HDL 48 mg/dl
- Triglyceride 142 mg/dl
- Gamma-GT (GGT) 22 U/l
Die Ermittlung des Fatty Liver Index (FLI) ergibt einen stark erhöhten Wert von 95.
Therapie
Nach ärztlicher Empfehlung hat die Patientin eine speziell für Personen mit einer NAFLD entwickelte 14-tägige Fastenkur zum schnellen Abbau von ektopem Fett in Leber und Pankreas durchgeführt (Leberfasten nach Dr. Worm®).
Ziele waren die Reduktion von Gewicht und Insulinbedarf sowie eine nachhaltige Verbesserung der Blutzuckerkontrolle. Das Fasten-Konzept basiert auf den Grundprinzipien kalorienreduziert (max. 1.000 kcal am Tag), kohlenhydratreduziert, eiweißbetont und fettmodifiziert.
Im Rahmen der diätetischen Intervention kommt ein hochwertiger Eiweißshake mit Haferballaststoffen und weiteren leberaktiven Wirkstoffen zum Einsatz (HEPAFAST®). Ergänzend werden zwei Gemüsemahlzeiten genossen.
Neben hochwertigen Eiweißquellen sind Wirkstoffe enthalten, die zur Förderung der Fettoxidation in der Leber und zu einer verbesserten Blutzuckerkontrolle beitragen: Beta-Glucan, Cholin, Omega-3 Fettsäuren, Inulin, L-Carnitin und Taurin.
Während der Fastenkur nahm die Patientin dreimal täglich Hepafast®, zubereitet in fettarmer Milch, zu sich. Ergänzend wurde zweimal täglich der Verzehr von stärkefreiem Gemüse als Rohkost, gedünstetes Gemüse oder Salat mit hochwertigem Pflanzenöl empfohlen.
Ergebnis
Da es beim Leberfasten bereits bei einer Gewichtsreduktion von drei bis fünf Prozent des Ausgangsgewichts zu einer nachhaltigen Verbesserung bzw. Normalisierung vieler Stoffwechselparameter kommt, steht der Abbau von Leberfett, nicht die maximale Gewichtsreduktion im Fokus.
Die vorgestellte Patientin hat während der komplikationslos verlaufenden 14-tägigen Fastenkur 3,9 kg Gewicht abgenommen (101,6 kg) und ihren Bauchumfang um 2 cm leicht verringert.
Die von der Patientin befürchteten Blutzucker-Entgleisungen traten nicht auf, vielmehr berichtete sie, sich wohler und deutlich „leichter“ zu fühlen. Dazu hat neben der umfassenden ärztlichen Begleitung vermutlich auch die verstärkte körperliche Aktivität beigetragen: Die Patientin bewältigt seit dem Beginn der Fastenkur einen deutlich größeren Teil ihrer täglichen Wegstrecken zu Fuß.
Auch im Labor zeigten sich die meisten Stoffwechselparameter klar verbessert:
- Nüchternblutzucker 164 mg/dl
- HbA1c 9,7 %
- Gesamtcholesterin 216 mg/dl
- LDL 152 mg/dl
- HDL 47 mg/dl
- Triglyceride 130 mg/dl
- GGT 22 U/l
Der neu berechnete FLI liegt bei 94.
Der für die Patientin wichtigste gesundheitliche Nutzen war neben dem spürbaren Zuwachs an Vitalität eine deutliche Reduktion der Diabetes-Medikation. So sank der Bedarf an Verzögerungsinsulin in den 14 Tagen der Fastenkur um 50 %, der Bedarf des zu den (LOGI-)Mahlzeiten gegebenen Bolus-Insulins um 60 %.
In der Folge konnte die abendliche Lantusgabe von Anfang an auf 24 IE halbiert werden, die Actrapid-Dosis wurde zu den Hepafast®-Mahlzeiten entsprechend des präprandial gemessenen Blutzuckerspiegels angepasst. Die Blutdruckmedikation blieb unverändert, allerdings haben sich die RR-Werte in Folge des Leberfastens deutlich verbessert.
Fazit
Mit Leberfasten nach Dr. Worm® hat die Patientin Gewicht abgenommen, eine Verbesserung der Blutzuckerkontrolle sowie einen Zugewinn an Lebensqualität erzielt, die sie zu einer weiteren Umstellung von Ernährung und Lebensstil motivieren. Die Diabetes-Medikation konnte stark reduziert werden, die früheren Blutzuckerentgleisungen bei steigendem Insulinbedarf sind nicht mehr aufgetreten.